[Talk-at] Militärgebiet am Hochschneeberg?

Patrick Strasser-Mikhail patrick at wirklich.priv.at
Sat Dec 4 16:29:59 UTC 2021


Am 01.12.21 um 23:45 schrieb PPete via Talk-at:
> Jemand

Weil's ja im Changeset drinnen steht: THHERA

> hat vor ein paar Monaten das Gelände rund um das Gebäude der 
> Sendestation am Klosterwappen am Hochschneeberg als "Militätgebiet" 
> getaggt https://www.openstreetmap.org/way/974159148 . Das stimmt meiner 
> Meinung nach nicht, denn vorort deutet nichts auf Sperrgebiet oder 
> überhaupt eine militärische Anlage hin. Man kann bis an die Mauern des 
> Gebäudes heran um dort z.b zu rasten. Falls überhaupt, sollte man max, 
> das Gebäude mit diesem landuse taggen.

Was die Quellenlage betrifft:
* Wenn es einen Zaun gibt und das vor Ort beschildert ist, und man das 
so gesehen hat, dann ist als Quelle "survey" sicher gut.
* Wenn etwas aus basemap.at-Daten (nicht so sehr die Karte, eher 
Luftbilder und Laserscan) klar ersichtlich ist, dann passt das als Quelle.
Ohne einmal dort gewesen zu sein würd ich mir nicht trauen einen Zaun 
und die entsprechende Zutrittsbeschränkung aus Luftbilder zu schließen 
(IMHO).
* Wenn es ein amtliche Veröffentlichung gibt, kann die als Quelle für 
die Ausdehnung verwendet werden, und auch so in der Quellenangabe des 
Änderungssatzes stehen.
* Blöd ist halt, wenn sich sowas widerspricht, also ein Gebiet 
grundsätzlich rechtlich militärisches Gebiet wäre, aber das vor Ort 
nicht ersichtlich ist. Ich glaub aber, dass das ÖBH da recht sorgfältig ist.

Was das Tagging betrifft würd ich als Dritter das so sehen:
* Die Frage, ob etwas "Sperrgebiet" ist, betrifft das weniger 'landuse', 
dass ja gerade die Nutzung verdeutlicht, und für Anlagen perfekt 
geeignet ist; eher wäre das eine Frage von 'access', der wäre für ein 
"militärisches Sperrgebiet" wie den
Feliferhof (Zaun im Wald mit Betretungsverbotstafel mit Hinweis auf 
Schießübungen) https://www.openstreetmap.org/way/241934281
oder
Allentsteig https://www.openstreetmap.org/relation/11035513 (siehe auch 
'note' mit der Referenz auf die Sperrgebietsveröffentlichung)
sicher mit 'no' nicht falsch.
Wenn es ein Gebäude ist und kein Zaun da ist stellt sich die Frage nach 
dem Zutritt eh nicht. Wir taggen ja nicht bei jedem abgesperrten Gebäude 
'access=no'.
* 'landuse' braucht kein 'area=yes', 'building' auch nicht. 'building' 
sollte spezifisch sein (also nicht nur 'yes') wenn es was brauchbares 
dafür gibt, was in diesem Fall in beiden Fällen ('landuse' und 
'building') 'military' ware, und nur einmal angegeben werden soll. 
'building' ist spezifischer, also eher das. 'military' wäre als weiter 
spezifiziernder Key möglich, ich find aber nichts etabliertes was hier 
passt.
* Jetzt sind zwei geschlossene Linien fast genau übereinander, das 
könnte man ohne Verlust von Genauigkeit auf eine zusammen fassen.
* Die zwei Antennen sind aus den basemap.at-Daten nicht klar als zum 
Gebäude gehörig oder alleinstehend ersichtlich. Wenn da ein Zaun herum 
ist wäre das ein Kandidat für Landuse. Das wäre aber sicher am besten 
vor Ort zu klären. Man kann ja auch anklopfen und fragen, vielleicht hat 
ja jemand mit exaktem Wissen ein paar Minuten Zeit.
* Man kann auch eine Note erstellen oder ein 'fixme' taggen, das um 
Klärung der genauen Lage ersucht. Dann kann die nächste Person die das 
merkt und vor Ort ist diese Information einbringen.

> Ich habe den Mapper bereits 
> befragt, aber eine extrem unfreundliche Antwort erhalten. 

Wenn das deinen Kommentar zum Changeset betrifft, kann ich extrem 
unfreundlich nicht nachvollziehen.

> Deshalb hätte 
> mich interessiert wie ihr das seht. Ich habe dazu auch den CS 
> kommentiert: https://www.openstreetmap.org/changeset/109838171

Zuerst einmal scheint mir deine Reaktion recht kräftig für diese 
Angelegenheit. Da prallen unterschiedliche Sichtweisen aufeinander, das 
ist aber kein massives Problem größerer Auswirkung um das es da geht.

Dann bitte niemals vergessen, dass alle Beteiligten in den allermeisten 
Fällen etwas positive beitragen wollen und es gut meinen, du genau so 
wie THHERA.

Ich habe schon öfters Kommentare zu Changesets bekommen, die mich 
freundlich und höflich auf einen Fehler oder eine 
Verbesserungsmöglichkeit in meinem Tagging hingewiesen haben. Wenn sich 
jemand die Mühe antut das zu (er)klären, die passenden Worte findet, und 
nicht einfach drübereditiert kann das sehr hilfreich sein.

Eine "Forderung" nach der Quelle und Lizenz kann als harsche Kritik 
empfunden werden, eine Erklärung, dass jemand etwas "falsch" gemacht hat 
erklärt, dass man besser weiß wie es "richtig" geht. Eine freundliche 
neugierige Frage, wie man den Changeset besser nachvollziehen kann oder 
wo man eine andere Sichtweise hat (ohne Wertung von schlechter und 
besser) bringt oft mehr.

Dein Timing ist sehr eng: Changeset-Kommentar und gleichzeitig Frage in 
der Mailingliste, und jeweils Rückverweis. Ich würde mir ein paar Tage 
Zeit lassen, um dem Changesetersteller die Möglichkeit zu geben, das 
überhaupt mitzukriegen und das anpassen zu können. Nicht jede/r hat 
jeden Tag Zeit für OSM. THHERA hat schnell und relevant reagiert, das 
hätte für mich schon gepasst.

Ich hab es mir zur Angewohnheit gemacht nicht sofort zu reagieren, damit 
meine Emotionen nicht zu schwer drinnen liegen, und nur eine Reaktion 
pro Tag zu senden, damit andere auch die Möglichkeit haben Luft zu holen 
und in Ruhe nachdenken zu können.

LG Patrick

-- 
https://xkcd.com/1053/




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