[Talk-at] Tagging: Straßen auf der Donauinsel

martinq osm-martinq at fantasymail.de
Wed Apr 10 22:49:10 UTC 2013


Am 10.04.2013 22:02, schrieb Stefan Kopetzky:
 >> Auch wenn gerade noch eine Fahrzeug von der Breite passt, solange man
 >> umgangsprachlich von einem "Weg" spricht, und 2-spurige Fahrzeuge nur
 >> die Ausnahme darstellen, kann man highway=path durchaus mit gutem
 >> Gewissen verwenden.
 >
 > Kann man eh, nur leben halt Tags generell davon, wie sie in der Praxis
 > eingesetzt werden und da ist deine Ansicht klar die Minderheitsmeinung
 > (vs. Trampelpfadansatz).

Naja, in Wien vielleicht, aber versuche die Meinung auf der 
internationalen tagging-Liste durchzusetzen - beziehungsweise die 
Wiki-Seite entsprechend zu ändern...

Also "klar die Minderheitsmeinung" steht zumindest genauso im Wiki. Von 
"schmal" als Grundvoraussetzung steht bei 'path' nämlich nix. Aber ich 
stelle meine Meinung deshalb nicht über die lokale Interpretation oder 
spreche von einer Minderheitsmeinung der Wiener - auch weil das 
Wiki-System bekanntermaßen so seine Mängel & Problemchen hat.

Objektiv betrachtet: Generell gibt es vermutlich sehr wenige 
"Grenzfälle" von breiten "Wegen" wie diesem, wo man sich überhaupt diese 
path-Frage stellen muss:

Denn üblicherweise passt footway oder cycleway ganz gut, bzw. es sind 
tatsächlich schmale Wege, die sich mit der 
path="Trampelpfad"-Interpretation und auch mit der 
path=Weg-Interpretation deckt.


ABER: Es besteht zumindest Konsens, den Grundtag mit Zusatzattributen zu 
ergänzen.

Langfristig glaube ich ohnehin, dass sich Straßen und Wege mit mehr, 
aber dafür eindeutigeren, Attributen durchsetzen wird. Die "großen" Tags 
wie cycleway, track, etc. sind einfach zu oft "uminterpretiert" und 
lokal eingefärbt worden, und haben damit nur mehr begrenzte Aussagekraft.

Somit spielt die Grobklassifizierung, um die es hier im Grunde geht, 
hoffentlich eine immer geringere Rolle. Manchmal muss man eben Wissen, 
ob etwas asphaltiert ist - und nicht wer es hauptsächlich benutzt... 
Dann sollte man eben das surface-Attribut auslesen können, und nicht 
kompliziert aus Grobklassifikation, Annahmen und geschätzter, 
praktischer Verwendung darauf schließen müssen.


 > Für mich impliziert highway:path schon etwas, wo man mit 2-spurigen
 > üblicherweise nicht fahren kann.

"Fahren kann" ist nicht "Fahren darf" ist nicht, wie im Wiki, "nicht 
dafür gedacht" (so steht's im Wiki, englisch "not intended"). Ist eher 
eine Interpretation, die aus der (irreführenden) Übersetzung als "Pfad" 
stammt. Weil es aber naheliegend ist, gibt es diese Interpretation im 
deutschsprachigen Raum sehr häufig.

Die Wege sind aus meiner Sicht nicht "dafür gedacht", auch wenn es 
möglich ist, darauf mit dem Auto zu fahren. Darum nennt man sie auch 
Wege und nicht Straßen.

Aber ich wiederhole mich - schon wieder.


Ich sehe die Sache im Grunde ohnehin als gelöst an:
'track' ist OK. Wird ohnehin schon oft eingesetzt, wo es gar nicht um 
land- oder forstwirtschaftlichen Verkehr geht.
+ ein paar Zusatzattribute dran, fertig.

Oder wir lassen cycleway - mit ein paar Zusatzattributen dran. Auch OK.
Oder wir machen footway draus - mit ein paar Zusatzattributen dran. Wär' 
auch nicht total falsch.

Nur möchte ich nicht, dass man 'path' - mit ein paar Zusatzattributen! - 
hier als "minderwertige" Lösung darstellt, die angeblich "schlechter" 
passt und keiner verwendet.

Nur unclassified find' ich unpassend, die Wege nennt keiner 
"Verbindungsstraße".

martinq





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