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Frederik Ramm frederik at remote.org
Thu Jul 19 08:30:53 UTC 2012


Hi,

On 07/19/2012 09:38 AM, Boris Cornet wrote:
> Hätte die OSMF eine offene Informationspolitik betrieben, wäre das
> remapping wohl auch besser in Gang gekommen. Aber nachdem sogar
> Insider wie Frederik nur Mutmaßungen äussern konnten,

Es stimmt zwar, dass die OSMF keine Informationen herausgegeben hat; 
aber es ist falsch, dies auf eine "Informationspolitik" zurueckzufuehren 
(das wuerde ja heissen: sie HATTEN die Infos und haben bloss nichts 
gesagt).

Lange Zeit (seit September letzten Jahres oder so) war ja das einzige, 
was die OSMF hatte, der Wunschtermin 1.4.; ich war mal in einer 
Telefonkonferenz dabei, in der mir Mitglieder des OSMF-Vorstandes 
erzaehlt haben, dass die Welt untergeht, wenn wir den Termin nicht 
schaffen, so wichtig war denen ihre eigene Zielvorgabe.

Irgendwann ist ihnen dann klargeworden, dass das so alles nichts wird, 
und am Ende wurde sogar ein Programmierer bezahlt, um den Bot endlich 
fertigzumachen. Geheim gehalten wurde da nichts - es gab einfach nichts 
zum Geheimhalten ;)

Der Code fuer den Bot ist sogar oeffentlich entwickelt worden, jeder 
konnte zusehen und auch mitmachen. (Siehe auch das Archiv der 
Rebuild-Liste: http://lists.openstreetmap.org/pipermail/rebuild/.) Aber 
es liegt halt auch nicht jedem, eine Rails-Testumgebung aufzusetzen und 
zu schauen, was jetzt genau passiert.

> Ich bin offen gesagt der Meinung, dass eine Rebellion gegen die
> Foundation geben sollte, da sie sich offenbar nicht als die Vertreter
> der Community fühlen, sondern als sich selbstherrlich über sie
> hinwegsetzen, zum Schaden aller.

Die unbewiesenen Behauptungen in diesem Absatz sind (1) dass die OSMF 
sich ueber die Community hinwegsetze und (2) dass dies zum Schaden aller 
sei ;)

Es gibt aber eventuell was besseres als eine "Rebellion". Im September 
laeuft, soweit ich weiss, die Amtszeit der zwei am laengsten dienenden 
OSMF-Vorstandsmitglieder aus (Steve und Henk), ausserdem hat Mikel 
erklaert, freiwillig aus dem Amt scheiden zu wollen. Es gibt also 
vermutlich drei Posten zu besetzen, und je nachdem, wen wir da waehlen, 
koennte das schon einen deutlichen Einfluss darauf haben, wie die OSMF 
arbeitet.

Auch wenn das ein bisschen absurd klingt, so waere das jetzt also ein 
guter Zeitpunkt fuer jene, die mit der Arbeit der OSMF unzufrieden sind, 
in die OSMF einzutreten (http://www.osmfoundation.org/wiki/Join, kostet 
15 Pfund im Jahr, verlaengert sich nicht mal automatisch, d.h. es ist 
nicht mal ein laestiges Abo, das man kuendigen muss). Wer jetzt 
eintritt, kann im Sommer ueber die Zusammensetzung des Vorstands 
mitentscheiden.

Eine weitere Moeglichkeit, der OSMF Paroli zu bieten, sind starke 
nationale OSM-Organisationen. In Deutschland haben wir ja den FOSSGIS 
e.V.; urspruenglich war mal geplant, dass der als OSM-"Local Chapter" 
fuer DACH fungieren soll. Mittlerweile haben Oesterreich und die Schweiz 
ja eigene Organisationen aufgesetzt; es ist eine Zukunft denkbar, in der 
viel mehr in OSM von den nationalen Organisationen gemacht und 
entschieden wird, bis hin sogar zu einer verteilten Datenbank, die dann 
nicht mehr nur in London liegt, oder Stimmrechten nationaler 
Organisationen in der OSMF oder sonst irgendwas. In Deutschland hatten 
wir dazu ein bisschen Diskussion, die hier nachlesbar ist:

https://lists.openstreetmap.de/pipermail/localchapter/

Das Fazit war fuer uns allerdings, dass niemand willens und in der Lage 
ist, einen Finger zu ruehren, und letztendlich alle einigermassen froh 
sind, dass sie sich um nichts kuemmern muessen. Sowas baut sich halt 
auch nicht von selber auf.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"






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