[Talk-at] Lagegenauigkeit an Berghängen/Felswänden
Robert Kaiser
KaiRo at KaiRo.at
Tue Oct 18 12:16:58 UTC 2011
Friedrich Volkmann schrieb:
> On 10/17/11 20:57, Robert Kaiser wrote:
>> Und man muss sich auch fragen, wie genau eine Karte
>> sein muss - für die überaus meisten Zwecke spielen 10m-20m auf oder ab
>> überhaupt keine Rolle.
>
> Für manche aber sehr wohl. Z.B. wird man dann schon falsch geroutet,
> weil das Navi glaubt, man ist in der nächsten Straße. Und am Berg machen
> die 20m den Unterschied, auf welcher Seite vom Grat man gehen muss.
Wenn Straßen 10-20m auseinander liegen, sind die meisten Navis
überfordert, ganz gleich, wie genau die Karte ist, denn dort, wo sowas
ist, ist normalerweise Stadt und dichte Besiedelung und Gebäude, die
eine Genauigkeit in diesem Rahmen sogar für ein gutes GPS-Gerät
unmöglich machen, erst recht für eines, das in einem Stahlgehäuse wie
einem Auto sitzt...
Und zum Grat, da ist die _Genauigkeit_ der Karte relativ egal - erst mal
muss der Bergsteiger mal selbst so weit sein, dass er nur Schritte
setzt, bei denen er nicht abstürzt, bzw. auf eine entsprechende
Sicherung achtet, das mal bevor wir überhaupt von Karten sprechen. Und
dann muss auf der Karte nur stimmen, auf welcher Seite von ebenfalls
eingetragenen Grat der Weg geht - ob beide um x Meter in eine Richtung
verschoben sind, ist relative egal, wenn ich da oben stehe und klar
sehe, wo der Grat ist.
(Verdrängung und Renderer ist klar, ich zweifle nur die
[Zenti]Meter-i-Tüpfelchen-Reitereien an, die in letzter Zeit bein OSM
passieren.)
> "hat sich bemüht" heißt in einem Dienstzeugnis: bemüht, aber unfähig.
> Ich glaube nur das, was ich sehe, und wenn der Skywalk doppelt ist, dann
> ist was falsch.
Das ist klar. Ich vermute, dass es Bundesländern auch nicht so wichtig
ist, Grundstücksgrenzen oder Häuserflächen auf Steilhängen zu vermessen
und man dort halt nicht einen derartigen Fehler sucht, genau ansieht
bzw. korrigiert. Wie gesagt, man muss auf das menschliche Gefühl und die
Vergleiche der Quellen achten. Und wegen eines Ausrutschers ist auch
nicht "bewiesen", dass geoimage ungenau ist - nur, dass es nicht überall
zu 100% exakt ist. Und das sollte man von jeder Quelle annehmen.
Robert Kaiser
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