[Talk-at] Double carriageways im Stadtgebiet (Alserbachstraße, Wien)

Wolfgang W. Wasserburger osm at wasserburger.at
Thu Nov 27 23:08:03 UTC 2008


Der klassische Routenalgorithmus ist halt der Dijkstra (ist sogar in
Wikipedia halbwegs richtig und anschaulich beschrieben). Der hantelt sich
von Knoten zu Knoten, wenn man ihn mit den Kantenlängen füttert. Rechenzeit
für einmal durch Österreich ist bei einigermaßen vernünftiger Programmierung
knapp unter einer Sekunde. Für Abbiegerestriktionen werden üblicherweise die
Knoten in mehrere Teilknoten zerteilt, zwischen denen zusätzliche Kanten
eingeführt werden. Damit explodiert die Anzahl der Elemente recht rasch und
die Rechenzeiten werden unerträglich.

Daher verwendet man für das Routing mit Restirktionen lieber heuristische
Ansätze, die aber wesentlich komplexer umzusetzen sind, vor allem, wenn sie
performant sein sollen.

Um dem zu entgehen, greifen halt die meisten Programmierer auf den
technischen einfachen und robusten Dijkstra zurück. ... und pfeifen damit
auf alle Abbiegever/gebote. Datenhersteller wie etwa Teleatlas lassen sich
die Restriktionen auch extra teuer zahlen, womit es noch einen guten Grund
gibt, darauf zu pfeifen.

Es gibt halt auch wenig Städte, die soviel viel von Verkehrszeichen halten,
wie Wien. Also ist das Thema nicht überall so wichtig.

Unter dem Strich ist es sicher leichter auf den richtigen Algorithmus
umzustellen, als Renderern hübschere Sachen beizubringen.

lG Wolfgang

> -----Original Message-----
> From: talk-at-bounces at openstreetmap.org
> [mailto:talk-at-bounces at openstreetmap.org]On Behalf Of Andreas M.
> Sent: Thursday, November 27, 2008 3:52 PM
> To: talk-at at openstreetmap.org
> Subject: Re: [Talk-at] Double carriageways im Stadtgebiet
> (Alserbachstraße, Wien)
>
>
> Hi,
>
> Wolfgang W. Wasserburger wrote:
>
> > Insgesamt bin ich für einen pragmatischen Zwischenweg:
> >
> > Wir machen nur einen Linienzug, das sieht einfach besser aus; teilen ihn
> > aber bei den meisten Kreuzungen um dot (relativ viele) Relationen mit
> > no_turn_left einzutragen. Dann haben beide Seiten den halben
> Nachteil: Die
> > Kartographen müssen die Linien wieder vereinigen, damit es nett
> aussieht und
> > die Routingleute müssen viele Restriktionen mitrechnen und
> daher auch mit
> > den langsameren Algorithmen arbeiten. Beides ist aber bewältigbar.
>
> Mit einer solchen oder ähnlichen Kompromisslösung hätte ich persönlich
> zwar kein Problem, wenn sich dafür ein Konsens finden würde. Aber ich
> fürchte, dass sie sich vor allem den vielen Gelegenheitsmappern, die
> nur hier und da ein paar eher kleine Änderungen durchführen, nicht so
> leicht vermitteln lässt, weil sie ja doch eine gewisse Komplexität hat.
>
> Aber so ganz grundsätzlich: ist es denn nicht eher ein grundlegendes
> Problem einer Routing-Software, wenn sie trotz vollständig vorhandener
> Turn Restrictions nicht zurecht kommt? Alle nötigen Informationen sind
> doch vorhanden, so dass es mit den richtigen Algorithmen funktionieren
> sollte, oder übersehe ich da etwas?
>
> > Leider konnte man das nicht in zwei Sätzen sagen ;-)
>
> Na geh, im OSB-"Chat" ist das doch noch Durchschnitt ;-)
>
> Gruß
> Andreas
>
>
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