[Talk-at] Proposal: Namenlose Rad- und Wanderwegenetze

Friedrich Volkmann bsd at volki.at
Thu Nov 25 23:46:32 UTC 2021


On 25.11.21 19:04, Robert Grübler via Talk-at wrote:
> Am Do. 25.11.2021 07:50 schrieb Friedrich Volkmann bsd at volki.at via Talk-at:
>> Wenn da nur Wegweiser zu einem Ort X stehen,
>> gibt es keinen solchen Anlass, eine Routenrelation
>> zu mappen. Ein Wegweiser ist ein Wegweiser und mehr nicht.
> 
> Das Proposal adressiert nicht solche Wegweiser, sondern diese:
> https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Guidepost_basic_network_and_node_network_and_route_recommendation.jpg
> https://i.imgur.com/K9QAuwF.jpg

Vielleicht verstehe ich das Proposal nicht, weil die Bilder dazu mich mehr 
verwirren als aufklären.

Aber ich finde auch den Text nicht sehr aufschlussreich. Ich erwarte mir eine 
1:1 Beziehung zwischen Feature (oder Eigenschaft) und Tag und nicht so 
komische Regeln wie dass man ein zusätzliches Tag setzen soll, wenn die Route 
keinen Namen nat oder noch nicht als Relation angelegt ist.

> Ein italienischer Kollege kommentierte:
>>> As Asterix would say: "Die spinnen, die Deutschen!"
>>>
>>> My apologies, but this is my spontanous reaction to that photo.
> 
> Ich kann ihn verstehen, wir werden so etwas in Österreich vermutlich auch nie sehen.

Ich habe auch in Österreich schon Agglomerate von Radweg- und 
Fernwanderweg-Schildern mit kryptischen Aufschriften gesehen. Aber eine 
Nummerierung von Kreuzungspunkten scheint mir unlogisch und unintuitiv. Wenn 
man eine bestimmte Anzahl Wege zufällig in eine Ebene legt, gibt es fast immer 
mehr Kreuzungspunkte als Wege. Somit braucht man mehr Nummern um die 
Kreuzungen durchzunummerieren als um die Wege durchzunummerieren. Darum ist es 
in Österreich üblich, die Wege zu nummerieren und nicht die Kreuzungen. 
Außerdem ist eine Zielangabe wie "Laxenburg" oder "Zentrum" verständlicher als 
eine Kreuzungsnummer. Wenn man die Kreuzungen mit Nummern versieht, muss man 
sich erst mal in einer Karte schlau machen, wo welche Kreuzung ist. Wenn man 
aber sowieso in einer Karte nachschaut, dann braucht man eigentlich die 
Wegweiser nicht mehr.

> Das besondere an der Zielorientierten Wegweisung ist die durchgehende Zielwiederholung des Fernzieles. Es hat die gleich Qualität, wie die durchgehend ausgeschilderte Route „ Rathaus – Kulkwitzer See“. Der Unterschied ist nur: nach Erreichen des Fernzieles, geht es weiter. Ein Netz eben.

Dann ist es aber kein Fernziel. Unter einem Fernziel verstehe ich sowas wie 
Santiago de Compostela. Dort geht es nicht weiter, weil dort der Kontinent endet.

Vielleicht sollten wir eher mit mittleren Zielen vergleichen, wie eben 
Laxenburg. Wenn man über den Laxenburgradweg in Laxenburg ankommt, findet man 
einen Weiterweg nach Kottingbrunn ausgeschildert. Ich bin dort schon lang 
nicht mehr gefahren und weiß nicht, ob diese Wege heute Nummern haben. Aber 
das ist doch ein klarer Fall von zielorientierter Wegweisung. Wir legen 
normale Routenrelationen dafür an. Wofür Tags wie network:type=basic_network 
gut sein sollen, erschließt sich mir nicht.

> Warum sollte das nicht gemappt werden?

Es kommt darauf an, wie dicht die Wegweiser stehen. Wenn sehr dicht (was aus 
Kostengründen selten ist), dann entspricht das einer Markierung, und dann 
spricht das für Mappen. Aber wenn nur am Anfang und am Ende ein Wegweiser 
steht und dazwischen zehn Kreuzungen ohne Wegweiser sind, wo man sich 
verfahren kann, dann empfinde ich das nicht als reale Radroute und daher nicht 
als kartierungswürdig. Genausowenig wie die "europäischen Fernwanderwege", wo 
alle 10 km eine Tafel steht.

-- 
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria



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