[Talk-at] Diskussionskultur auf talk-at
Rudolf Mayer
rudolf.mayer at gmail.com
Tue Jan 5 19:27:52 UTC 2021
Hallo,
Stefan Tauner wrote on 04/01/2021 13:49:
>> Wie Vorposter beschrieben haben, das hier ist einfach einmal eine
>> Mailingliste für eine bestimmte, ortsgebundene, und daher in gewisser
>> Weise homogene Usergruppe.
>> Klar, es könnten ein paar weniger "deutsche" Namen vorkommen, klar, die
>> Geschlechterdiversität ist nicht toll - aber ich glaube nicht, dass die
>> Mitglieder hier aktiv darauf hingearbeitet haben, dass dieser Zustand
>> eintritt.
>
> Bis auf faschistische Gruppierungen arbeiten selten irgendwelche
> Gruppen absichtlich und aktiv darauf hin, irgendwelche anderen Gruppen
> auszuschließen.
Das sehe ich nicht so. Es gibt genug Gruppen, die bei bestimmten Themen
gerne unter sich bleiben wollen, ohne dass diese gleich faschistisch sind.
> Das sollte nicht die Grenze sein, die für uns relevant
> ist. :)
>
> Dass wir (speziell in Österreich aber ansich allgemein in OSM) eine
> verhältnismäßig homogene Arbeitsgemeinschaft sind, hat natürlich massiv
> Auswirkungen darauf, was wir eintragen, wie wir Tags definieren, und
> wie wir miteinander umgehen. Der Unterschied im Detailgrad zwischen
> Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen einerseits und sexuellen
> Vergnügungseinrichtungen anderseits war früher ja ein Running Gag, um
> das zu verdeutlichen. Zusätzlich geht uns dadurch aber auch massiv
> *man*power verloren, was ja auch niemand will.
Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass es viel
Gestaltungsspielraum in der Definition der Tags / Values bzw. allgemein
der Tagginschema gibt, den wir hier in **Österreich** entscheiden
könnten - aber die wir hier dann aus Diversitätsmangel nicht gut
entscheiden können.
Dazu ist talk-at wohl eher zu unwichtig. Wenn Du das anders sieht, dann
bitte ich auch um konkrete Beispiele.
(via feratas, Trafiken, ... passen da wohl nicht rein)
> Wenn unser Ziel ist, eine optimale Geodatenbank zu erstellen, die nicht
> nur für westliche, weiße Männer optimal ist, dann ist das schon
> grundsätzlich ein massives Problem, auch ohne dass man auch nur in die
> Nähe von "krampfhaften" "Quotendenken" kommt. Es ist mMn deshalb
> durchaus legitim darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie man die
> User-Basis breiter aufstellen kann und was so eine Verbreiterung
> verhindert bzw. verbessert.
Global gesehen gebe ich Dir definitiv recht. Aber das bedeutet nicht,
dass jede lokale OSM Mailingliste auch diesen Anspruch erfüllen muss.
Das Ziel ist ja nicht, dass jedes Land anders mapt, oder? Wenn das der
Fall wäre, also sich jeder alles selbst definiert, dann wäre natürlich
überall Diversität notwendig. Aber dann wäre OSM als globale Datenbank
auch unbrauchbar, wenn man 150+ "Dialekte" können muss...
Viel wichtiger finde ich es, dass es Diversität z.B. unter den Nutzern,
die dann über Tagvorschläge abstimmen, gibt.
Dass eine gute Diskussionskultur vielleicht zu allgemein mehr
Mitgliedern führt, ob diversifiziert oder nicht, ist ein ganz anderes
Thema, und dass wäre auch sicherlich wünschenswert.
Aber das ist IMHO etwas anderes, als ein Diversitätsproblem.
Lg
Rudi
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