[Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

Stefan Tauner stefan.tauner at gmx.at
Wed Dec 9 12:28:05 UTC 2020


On Wed, 9 Dec 2020 12:37:23 +0100
grubernd <lists at mehrzweckraum.com> wrote:

> Ich interpretiere die Note mit "kein Übergang möglich" als sprachlich 
> schlampig, weil gemeint ist wohl "kein Übergang erlaubt".
> 
> Die Brücke dürfte nach meiner Interpretation der Luftbilder circa 3 
> Meter weiter westlich liegen als aktuell eingezeichnet. Hellgraues Holz, 
> wahrscheinlich kein Geländer, dazu fehlt der Schatten.

Das ist eine "Stromschnelle". Auf den ViennaGIS-Bildern sieht man das
nicht so klar - würde ich dort auch nicht als Brücke oder sonstigen
Übergang interpretieren - aber auf den ESRI-Bildern sind das ziemlich
eindeutig nur ein paar Steine und man erkennt auch, das am Ende der
Straße ein durchgehender(?) Zaun steht. Die ESRI-Bilder scheinen auch
von ViennaGIS zu stammen aber aus Juni 2019. Keine Ahnung, wieso der
direkte ViennaGIS Layer so verpixelt ist (es sind aber grundsätzlich
andere Bilder). Jedenfalls: Ich spende 100 eur an die OSMF, wenn dort
aktuell eine für unbestifelte Fußgänger trocken überwindbare Brücke
ist. :P

> Aber deswegen aus der Ferne irgendwelche Zugangsberechtigungen zu setzen 
> würde ich auch nicht auf Grund einer Note machen. Und finde ich auch 
> grundsätzlich unpassend.

Das ist hier auch nicht nur auf Grund einer Note passiert.

> Leider verstehen viele von den Pacmen, wie sie fkv so schön bezeichnet 
> hat, das Prinzip hinter OSM Daten nicht:
> 
> Was eingetragen ist, war zum Zeitpunkt des Eintrags die überprüfte 
> Realität. Alles was nicht eingetragen ist, ist nicht eingetragen. Nicht 
> mehr und nicht weniger.

Diese Ansicht ist mehr als naiv. Du schließt von deinen Mapping-
Prinzipien darauf, dass sich andere auch entsprechend verhalten und nur
verifiziert so existierende Objekte aufgenommen wurden. Der Fall hier
ist eines von vielen Beispielen, das dies widerlegt. Und das liegt mit
nichten nur an den PacMen oder Armchair-Mappern. Manchmal erinnern sich
Leute auch einfach falsch an manche Details, andere tragen bewußt
falsche Dinge ein oder schätzen vor Ort Dinge falsch ein. Passiert.
Damit müssen wir leben und die Daten nach bestem Wissen und Gewissen
verbessern.

Meine Conclusio deshalb (und nicht nur im OSM-Umfeld anwendbar): Alles
hinterfragen egal ob (nicht)anonyme Note, Vormapper oder andere Quellen
und daraus versuchen, eine eindeutige Wahrheit zu (re)konstruieren.
Wenn das nicht möglich ist, vor Ort klären (lassen) und nichts
eintragen, was nicht zumindest sehr plausibel und nicht widerlegbar ist.

-- 
Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner



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