[Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

Robert Grübler robgruebler at gmail.com
Sat Aug 29 22:05:43 UTC 2020


Am Donnerstag, 27. August 2020 22:05 schrieb Friedrich Volkmann [mailto:bsd at volki.at]

> Darum kann ich euch nur eindringlich ersuchen, alle highway=via_ferrata, 
> denen ihr begegnet, auf highway=path zurückzuändern.

Alle? Wohl nicht.
Ein klassischer Klettersteig – das mit durchgehenden Stahlseil gesicherte, primäre Ziel einer Tour – ist mit highway=via_ferrata korrekt getaggt (s. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dvia_ferrata ). 


Meine Gedanken zum Ausgangsthema selbst:
Ein Mapper, der einen alpinen Pfad ohne Schwierigkeitsgrad aufnimmt, handelt grob fahrlässig. Keine Karte, kein Router kann wissen, dass es kein normaler Wanderweg ist.

Ein Mapper, der einen alpinen Pfad mit einem selbstbestimmten Schwierigkeitsgrad aufnimmt, nimmt eine große Verantwortung auf sich. Er muss ev. für die Richtigkeit geradestehen. Nicht nur jetzt, sondern auch zukünftig. D.h. er sollte den Schwierigkeitsgrad periodisch überprüfen.
Sicherheitshalber den höchsten Schwierigkeitsgrad zu vergeben ist keine besonders gute Idee, das untergräbt das Vertrauen in die Schwierigkeitsangabe.

Ein Kartenhersteller, eine Router, der die Schwierigkeitsangabe alpiner Pfade ignoriert, handelt grob fahrlässig. Das kann lebensbedrohlich sein.

Mein Resümee daraus:
Nur Bergwege – markierte und gewartete Steige mit Schwierigkeitsangabe vom Wegeerhalter – sollten in OSM aufgenommen werden. 
Ungewartete Steige sollten nicht in OSM aufgenommen werden. Vorhandene sollten gelöscht werden. Oder zumindest solange als „Nicht-Wege“ maskiert werden, bis ein etabliertes Tagging dafür existiert.

LG Robert

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