[Talk-at] Österreich Open Data Adresslisten des Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, gejammt.

Wolfgang Schreiter osmbox at posteo.de
Wed Jun 26 08:00:23 UTC 2019


> Wie man an der Anzahl an Edits in OpenStreetMap Österreich sieht, hält 
> sich
> hierzulande die Zahl an Craftmappern in Grenzen, umso wichtiger sind
> automatisierte Verfahren.

Die Prämisse mag stimmen, die Schlussfolgerung teile ich nicht (mehr).

OSM ist kein Unternehmen oder eine vergleichbare Organisation, in der 
Ressourcen - zentral gesteuert - auf ein Ziel hin eingesetzt werden 
können. Es ist eine Gruppe von mehr oder weniger ähnlich gesinnten 
Personen, die aus persönlichen und/oder kommerziellen Gründen freiwillig 
lose zusammenarbeiten. Was immer dabei heraus kommt, ist es eben. Der 
Anspruch, der sich aus Deinen Beiträgen herauslesen lässt, ist Dein ganz 
persönlicher Wunsch, wie OSM sein sollte, nicht der Anspruch von OSM.

Gibt es zuwenige Mapper, dann wird eben weniger gemappt (so bedauerlich 
das sein mag). Nehmen wir mal an, alle verfügbaren öffentlichen Daten 
würden nach OSM importiert. Was dann? Wir hätten einen riesigen, nicht 
verwaltbaren Datenfriedhof, und noch weniger Mapper. OSM ist als 
Mitmach-Plattform gedacht und hat keine Strukturen zum Verwalten solcher 
Datenmengen (Import, Abgleich und Verbindung mit vorhandenen Daten, QS, 
Pflege,...). Vielleicht ist das alles eines Tages überholt (was schade 
wäre) - Kritikpunkte und Krisensignale gibt es ja noch mehr (siehe z.B. 
https://blog.emacsen.net/blog/2018/02/16/osm-is-in-trouble/).

Imports sind sowieso gründlich zu überlegen, werden aber - besonders 
wenn unabgestimmt und ohne Rücksicht auf andere Beteiligte durchgeführt 
- immer zu Konflikten führen, nicht zuletzt, weil OSM eben nicht für 
Imports konzipiert ist. Weniger- und das gut - ist manchmal mehr.

LG
Wolfgang






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