[Talk-at] Weglose Anstiege auf Berge: eintragen?

Marcus MERIGHI mcmer-openstreetmap at tor.at
Tue Sep 18 17:27:41 UTC 2018


Hallo, 

von Dir ist es ein prinzipielles "Go" zum mappen von weglosen Anstiegen,
aber mit anderen Tags, oder?

Inline noch mehr...

gppes_osm at web.de (gppes_osm at web.de), 2018.09.17 (Mon) 23:06 (CEST):
> Der Gedanke an sich, "weglose" Moeglichkeiten zu mappen leuchtet mir
> ein. 

Ok, da bist Du bislang der einzige...

> Die Technik "highway=path" zu verwenden ist aus meiner Sicht aber
> keine gute Idee, weil man hiermit das Taggingschema "highway"
> untergraebt/verkompliziert. 

Korrekt, es passt einfach nicht.

> "width=0" zu verwenden halte ich aus derzeitiger (Kurz?)sicht sogar
> fuer boesen Voodoo... ;-) 

Bist in guter Gesellschaft, ich weiss nur noch immer nicht warum's gar
so boese ist. Muss nachlesen...

> Aehnlich geht es mir damit, wenn man zu diesem Zweck
> "trail_visibility=no" auf den gesamten Weg legt, das ist aus meiner
> Sicht ebenfalls entgegen der derzeitigen Intention.

Aber wenigstens ehrlich. Da hatten wir auch schon andere Meinungen.
(Ich kenn zumindest einen "Weg", der beim BEV eingezeichnet ist, welchen
man am Luftbild auch sofort sieht - vor Ort sieht die Sache aber ganz
anders aus. Natuerliche Gegebenheiten sehen verdammt oft kuenstlich,
nach Weg aus.)

> Aber auch mit einem eigenen - neuen Taggingschema bleibt immer noch
> das Problem der Verifizierbarkeit. Der naechste, der so eine freie
> Route waehlt, findet es vielleicht noch besser, 150m weiter links zu
> gehen, oder eine Baumgruppe (anders) zu umkurven. 

Das ist glaub ich eher ein theoretisches Problem, weil es bei solchen
Touren z.B. um "Durchschlupfe" in's naechste Stockwerk geht. Oder um den
Durchschlupf in die naechste natuerliche Latschengasse. 
Umso schwieriger, desto weniger Optionen, desto zwingender. 
Wo man die Wahl hat, kann man eh waehlen, aber Bergsteigen hat schon
Technik und nach dieser gibt's fast immer eine Ideallinie. Also wieder
nicht viel Wahl. 
Die Wahl, die man hat, ist meistens enger als die Fehlerbereich im GPS. 
"150m weiter links" ist so, wie in Linz zu sagen "am anderen Stadtende". 

> Soll er dann eine neue "freie Route" einzeichnen, soll er die
> bestehende - im Konsens mit dem Ersteditor? - aendern? Finde ich
> schwierig!

Wenn schon markiert ist, wird der Zweite aufgrund der Ungewissheit
vermutlich ohnehin der Markierung folgen. 
Ohne Markierung geht's um den Punkt auf der App, ob der genau auf der
Linie ist. Siehe oben, Fehlerbereich GPS vs. natuerliche Gegebenheiten.
Ohne eigenes Wegfindungsvermoegen kann man sowas nicht gehen, egal wie
super ich mappe. Und ich hab' halt Angst, dass Menschen, denen
das nicht klar ist, aufgrund einer Linie in ihrer App loslatschen. 
Dann meistern sie die erste Steilstufe (rauf ist meist leichter), die
zweite aber nicht. Die erste koennen sie nicht mehr runter. Die
Vernunft, unverletzt die Bergrettung zu rufen, haben die wenigsten. Also
probieren sie solange, bis dieses Hindernis beseitigt ist.

> Das "Verbiegen" vorhandener Tags lehne ich deutlich ab. 

Bin im Brotberuf EDVler, es widerstrebt mir zutiefst ;-)

> Insgesamt handelt es sich um eine komplex zu realisierende Idee...

Was sagst zu dem Einwurf mit den Skitouren und der Karstwanderung?

Was haltst von meiner Idee in den anderen Antworten, keinen Weg mehr to
mappen, nur den GPS-Track hochzuladen und Wegpunkte (Aussicht, Quelle)
und Markierungen so zu mappen, dass es eh fast eine Linie ergibt?

Pfirti+Danke, Marcus

> > Gesendet: Montag, 17. September 2018 um 10:50 Uhr
> > Von: "Marcus MERIGHI" <mcmer-openstreetmap at tor.at>
> > An: talk-at at openstreetmap.org
> > Betreff: [Talk-at] Weglose Anstiege auf Berge: eintragen?
> >
> > Hallo, 
> > 
> > ich ueberlege, ob es angebracht ist, weglose Anstiege auf Berge in der
> > OpenStreetMap einzutragen.
> > 
> > Ich fuehre unten ein paar Gedanken an und wuerd' mich ueber
> > Rueckmeldungen freuen.
> > 
> > In OSM wird die "ground truth" getaggt; diese gibt es bei einem
> > "weglosen Anstieg" naturgemaess nicht. 
> > Dies spricht gegen das Eintragen solcher Anstiege.
> > 
> > Auf der anderen Seite draengt es sich auf, solche Informationen ("ja, 
> > da kann man rauf, wenn man XYZ in Kauf nimmt") per OSM weiterzugeben. 
> > 
> > Ich versehe diese paths mit den entsprechenden Tags (SAC=,
> > trail_visibility, width=0). 
> > 
> > Diese paths werden leider nicht als "speziell" erkennbar in den diversen
> > Renderern behandelt sondern scheinen praktisch ununterscheidbar zu
> > "offiziellen" Wanderwegen auf. 
> > 
> > Bitte keine "wir taggen nicht fuer den renderer"-Diskussion!
> > 
> > Denn was nach dieser Diskussion bleibt, ist die Verantwortung. Will ich
> > in der Zeitung lesen, dass eine/r dort abgestuerzt ist, wo sie/er nur
> > hinkam, weil ich es eingezeichnet habe?
> > 
> > Ich hatte auf auf gipfeltreffen.at schon Menschen, die solche Anstiege
> > in der OSM gefunden und ausprobiert haben. 
> > Es ist also keine rein akademische Diskussion. 
> > 
> > Konkretes Beispiel:
> > https://www.openstreetmap.org/way/623761885
> > 
> > Pfirt'Eich, Marcus
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