[Talk-at] Urheberrechtsabgaben und Verwertungsgesellschaften

Friedrich Volkmann bsd at volki.at
Tue Jan 26 13:27:21 UTC 2016


On 26.01.2016 12:06, Manfred Brandl wrote:
> Vielleicht ist das eine mögliche Geldquelle aber was soll damit bezahlt werden?

Wir selber, unsere Arbeitszeit und Kosten. Vom Gesetz her sind die
Urheberrechtsabgaben aber gar nicht zur Abdeckung von Kosten oder Leistungen
bestimmt.

> Die OSM-Daten selbst - bei denen wir Miturheber sind - haben bereits eine gute Infrastruktur,

Um die Server-Infrastruktur geht es auch gar nicht, sondern um unsere Arbeit
als Mapper. Wir investieren viel Zeit dafür, und hinzu kommen noch die
Kosten für Sprit, GPS-Gerät, Fotoapparat usw. Ich habe z.B. im vorigen Jahr
22490 km mit dem Auto zurückgelegt, bei fast allen Touren habe ich gemappt.
Rechnet man mit einem amtlichen Kilometergeld von 42 Cent/km, dann ergeben
sich Fahrtkosten von 9446 €. Da sind die restliche technische Ausrüstung und
die Arbeitsmittel am PC noch nicht dabei. Vom Zeitaufwand ganz zu schweigen.

> (mehr) Geld für die Weiterentwicklung der Programme und des Wiki wäre vielleicht gut.

Wenn es darum geht, für so was ein Budget bereitzustellen, ist das eher ein
Thema für Forschungsförderung.

> Benutzt wird allerdings hauptsächlich das Kartenmaterial, welches nicht direkt zu OSM gehört,

Da habe ich einen anderen Eindruck. Die meisten Leute, denen ich im Gelände
begegne, benutzen OSM-Daten. Nur sind sie sich dessen gar nicht bewusst. Sie
zeigen mir auf ihrem Handy die supertolle App XYZ, und in der App sehe ich
die Wege und Höhlen, die ich gemappt habe.

> insbesondere sind einige Render-Styles nicht Open Source.

Das ist für die Urheberrechtsabgaben irrelevant.

-- 
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria



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