[Talk-at] maxspeed=signals vs. maxspeed:variable=yes + maxspeed=x

Norbert Wenzel norbert.wenzel.lists at gmail.com
Sun Dec 21 17:49:42 UTC 2014


On 12/19/2014 08:39 PM, martinq wrote:
> 1) maxspeed ist eben als maximale (rechtliche) Höchstgeschwindigkeit
> definiert worden. Die Tatsache, dass der Wert von maxspeed in der Praxis
> nicht gefahren werden kann und für das Routing nicht immer passt, ist
> ein Problem von maxspeed selber -- und unabhängig von Signalanlagen.
> Versuche mit maxspeed:practical gibt es, so recht durchgesetzt hat es
> sich nicht (siehe letzter Absatz im Posting).

Es geht mir nicht um praktische Geschwindigkeiten sondern um die
rechtliche Begrenzung, die die meiste Zeit aktiv ist.

> In den überwiegenden Zahl von Fällen wird die maximale
> Höchstgeschwindigkeit für das Routing aber nicht so schlecht
> funktionieren, [...]

Keine Frage. Aber an Stellen wie dem IGL auf der A1 in OÖ bei Linz ist
imo die meiste Zeit ein 100er (ab Landesgrenze NÖ/OÖ bis zum
Autobahnkreuz, wo sowieso immer 100 gilt) und die Maximalgeschwindigkeit
dort wäre 130. Da bringt das Schema nichts, denn 130 wäre so oder so als
Maximalgeschwindigkeit angegeben nur ist halt meistens die IGL
Begrenzung aktiv.

> 2) Die maximale erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist kein Schätzwert und
> wird auch nicht von der Verkehrsleitzentrale frei vergeben, sondern (so
> wie alle Verkehrszeichen) gesetzlich verordnet.
> 
> -> Daher gehört auch nicht der Wert hinein, der mit der Anlage technisch
> maximal möglich ist.

Es gibt IGL Beschränkungen bspw. auf der A1 von der Landesgrenze NÖ/OÖ
bis zum Knoten Linz oder auf der Tauernautobahn bei Sbg die nur zu
Feiertagen abgeschaltet werden, wo ohnehin wenig Verkehr ist und wenn es
gerade geregnet hat und windig ist, weil ausnahmsweise mal die Luft
ausreichend sauber ist. Hier 130 zu erfassen ist zwar nach deiner
Definition richtig, denn die Anlage gibt das her, aber es wird halt
praktisch nie zutreffen.

> Weiteres Beispiel: Es gilt nun auf Teilabschnitten der Inntalautobahn
> immer IGL 100, weil neuerdings so verordnet, obwohl mit der Anlage die
> Beschränkung auch aufgehoben werden könnte  --> maxspeed=100.
> Ortskundige Tiroler werden das sehr wohl wissen, ging ja auch durch die
> Medien. Die dazugehörige Verordnung
> https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/umwelt/umweltrecht/LGBLA_TI_20141118_145.pdf
> musste dazu kaum jemand studieren...

Ja genau darum geht's mir ja. Diesen 100er nicht erst zu erfassen, wenn
es irgendeine Verordnung gibt die sagt wir schalten einfach nicht höher,
sondern diesen 100er auch zu erfassen, wenn der 100er die deutlich
häufigste Beschränkung an der Stelle ist. Ich würde also vorschlagen die
niedrigere Geschwindigkeit zu erfassen, wenn die Signalanlage
normalerweise die niedrigere Geschwindigkeit vorschreibt und nur selten
auch nach oben korrigiert.


tl;dr: Also ja, ich sehe eine Verbesserung wenn die absolute
Maximalgeschwindigkeit einer Signalanlage erfasst wird, besonders auf
den von dir angeführten Stadtautobahnen, wo tatsächlich niemals die 130
erreicht werden. Ich seh auch den Vorteil es in maxspeed einzutragen, da
bestehende Datenkonsumenten alle Tags zur Signalanlage ignorieren können
und einfach immer maxspeed auswerten können.
Ich denke aber, wenn man sich schon drauf verlässt, dass Ortskundige die
absolute Maximalgeschwindigkeit richtig wahrnehmen, dass Ortskundige die
am häufigsten verordnete Geschwindigkeit noch besser wahrnehmen können
(weil ja am häufigsten verordnet). Damit wäre die in den Daten
angegebene erlaubte Höchstgeschwindigkeit meistens richtig und die
Erfahrung von Ortskundigen, die ja ohnehin notwendig ist, würde sinnvoll
in die Daten einfließen.
Ich glaube, wenn man das maxspeed-Mapping wegen Signalanlagen ändern
möchte, wäre das genau der richtige Zeitpunkt um eben auch die variablen
Beschränkungen die eigentlich immer aktiv sind und nur deutlich seltener
auch höhere Geschwindigkeiten zulassen, ordentlich erfassbar zu machen.

Norbert




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