[Talk-at] Straßenklassifikation Wien

Stefan Tauner stefan.tauner at gmx.at
Sun Jan 13 15:00:38 UTC 2013


On Sun, 13 Jan 2013 14:04:33 +0100
Norbert Wenzel <norbert.wenzel.lists at gmail.com> wrote:

> Ich denke diese Regeln bringen nichts, außer dass wir bestimmt für die 
> eine oder andere Straße eine Ausnahme machen müssen, weil sie doch eine 
> primary sein sollte, aber bspw. nicht durch einen Grünstreifen getrennt 
> ist, an einer Stelle auf eine Spur zusammengeht o.ä. Ich versteh den 
> Wunsch die Klassifizierung zu objektivieren, aber ich denk nicht, dass 
> wir bauliche Maßnahmen (die durchaus ein Indiz, aber eben kein 
> alleiniges Kriterium für die Priorisierung sind) als harte Regeln 
> hernehmen sollten. Dann bräuchten wir nämlich ohnehin die Prioritäten 
> nicht taggen, sondern könnten stattdessen die Spuren und baulichen 
> Trennungen etc. eintragen und die Priorität automatisch aus den Daten 
> bestimmen.

natürlich sind das keine in stein gemeißlte regeln (nicht einmal
vorschläge für in stein gemeißlte regeln ;), sondern eine auflistung von
attributen, die wie du sagst, indizien sind UND objektiv nachvollziehbar
sind und deshalb in streitfällen eher zu einem konsens oder, wenn jemand
selbst über eine änderung nachdenkt, zu insgesamt homogenen
einordnungen führen können als pi-mal-daumen "ist eine wichtige
verbindung zweier bezirke"- kategorieren.

> > noch ein paar kandidaten für änderungen:
> >   - baumgasse (-> secondary, zwischen schlachthausgasse und litfaßstraße
> >     ginge auch tertiary, da ist kaum was los)  
> 
> Tertiary wäre vom Verkehrsaufkommen o.k., da die Baumgasse zwischen 
> Schlachthausgasse und Litfaßstraße aber als Zubringer zur Autobahn 
> dient, find ich auch primary nicht verkehrt. Immerhin ist das die Route, 
> die ich nehmen will, wenn ich schnell weg will aus der Stadt.

kommt drauf an wo der startpunkt ist und welches ziel man anfährt. nur
eine sehr begrenzte anzahl der startpunkte würde die baumgasse als
zubringer verwenden IMHO und in diesen wenigen fällen, spielt die
kategorie eine untergeordnete rolle (i.e. es ist einfach mit abstand
der kürzeste weg). wenn man den von dir genannten grundsatz auf die
spitze treibt, müßte jede straße primary sein, da man, wenn man in ihr
startet, auf ihr auf schnellstem weg aus der stadt kommt.

> >   - schlachthausgasse (auch wenn sie eine B sein sollte, ist das
> >     eindeutig keine primary: ->secondary)  
> 
> Selbiges wie bei Baumgasse. Nach deinen Kriterien (nur 1 spurig) ist es 
> keine Primary, aber da die Schlachthausgasse die Verbindung von der 
> Lände zum Gürtel ist, denk ich, dass der Primarystatus auch hier 
> gerechtfertigt ist.

nur weil sie 2 wichtige hauptstraßen verbindet, heißt das nicht, daß
sie selbst den selben status haben sollte. die diskrepanz zwischen
einem gürtel oder lände und baumgasse oder schlachthausgasse sind
einfach zu gravierend, als daß man da von der selben kategorie
sprechen kann, auch wenn ich deiner einstellung bzgl durchzugsstraßen
durchaus etwas abgewinnen kann. würden sie in dem maß verwendet werden,
wie du es andenkst, wäre dort durchgehend stau, weil sie dafür
einfach nicht die nötige kapazität haben (fahrstreifen,
ampelschaltungen usw).

> >   - ring (->primary)  
> 
> Definitiv nicht. Wenn ich auf der Straße durch die Stadt will, dann ist 
> meine größte Sorge zu praktisch jeder Tageszeit nicht über den Ring zu 
> fahren (betrifft in dem Fall übrigens sowohl Auto als auch das Rad).

das hat aber nichts mit der straße an sich zu tun, sondern deren lage
und überlastung und ist eher noch mehr ein hinweis darauf, daß es sich
um eine primary handelt, wenn trotz 3+ spuren noch immer nichts geht.
mit dem selben argument müßte man gürtel oder tangente zum teil
abstufen, weil es sich dort oft staut. :)

> I.A. find ich die Prioritäten so wie sie jetzt gesetzt sind nicht so 
> schlecht. Es gibt zwar keine harten Kriterien wie sie zu setzen sind, 
> aber es gibt (insbesondere wenn man sich die Karte übersichtsmäßig (z12) 
> anschaut) einige wenige, klar erkennbare Durchzugs- bzw. Ein- & 
> Ausfallstraßen die man wohl jederzeit nehmen würde, wenn man Wien queren 
> wollte. Alles andere teilt sich auf secondary und tertiary auf. Will ich 
> jetzt (Autobahnen ausgenommen) Wien queren, dann geh ich davon aus, dass 
> ich praktisch nie von den Primaries runterfahr, aber auch so wenige 
> Primaries hab, dass ich eindeutig seh, wie ich am besten fahr und mir 
> nicht überlegen muss, welche der vielen Primaries ich denn nehmen will.

ja, i.A. paßt es eh ganz gut, das ist aber auch wenig überraschend
oder? es geht aber um die details und da gibt es doch einiges, was
nicht ganz ideal ist, da es weder dem realen nutzungsgrad, noch dem
ausbaugrad entspricht. am allgemeinen zustand würden "meine" regeln
bzw. die vorgeschlagenen alternativen auch wenig ändern und mMn
insgesamt eher verbessern als verschlechtern.

-- 
Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner




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