[Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

Marko Knöbl m at knoebls.com
Sun Mar 25 18:59:40 UTC 2012


Am Samstag 24 März 2012, 10:43:30 schrieb Friedrich Volkmann:
> On 23.03.2012 12:38, Boris Cornet wrote:
> >> Eine Ortstafel ist aber ein zwingender Grund, genauso wie wenn eine
> >> Wohnstraße anfängt.
> > 
> > Bitte verwende "Wohngebietsstraße" den "Wohnstraße" ist lt. StVO
> > leider eben eine living_street
> 
> Die meine ich eh. Weil ein Anfang einer Wohnstraße genauso einen Waysplit
> bedingt wie ein Anfang vom Ortsgebiet.
> 
> Eine Wohngebietsstraße gibt es übrigens nicht, und darum hat es keinen Sinn
> einen Tag für sowas zu verwenden.
> 
> >>> Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
> >>> Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.
> >> 
> >> Wenn du deine nächste Radtour planst, bist du froh, wenn die Autostraße
> >> als Trunk erkennbar ist.
> > 
> > Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine
> > Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das
> > (vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal
> > ein anderes Paar Schuhe.
> 
> Die Cyclemap wertet bicycle=no zumindest auf Tracks, wahrscheinlich auch
> auf anderen Straßen nicht aus. Und motorroad=yes auch nicht, wie die B50
> bei Breitenbrunn beweist, wo jemand ohne den vorherigen Bearbeiter (in dem
> Fall zufällig ich) zu fragen oder zumindest zu benachrichtigen den trunk
> auf primary geändert hat. Das ist schon das zweite Mal, dass ich diese
> Straße reparieren muss.
> 
> Und was machen Fußgänger, schauen die auf die Fußgängerkarte? Es ist eine
> Illusion, dass es für jeden Zweck eine eigene Karte gibt. Eine Karte für
> Drachenflieger, eine Karte für Rauchfangkehrer, eine Karte für 49-jährige
> Briefmarkensammler mit Schuhgröße 41. In Wahrheit schauen 95% der Leute im
> Web auf die Mapnik-Karte. Zumal mit Osmarender die einzige andere
> allgemeine Karte gekillt wurde.

Ich denke zwar nicht, dass das von dir ernst gemeint war, aber eine 
Fußgängerkarte und eine Karte für Drachenflieger könnte ich mir noch 
vorstellen. Den Rest nehme ich auch nicht ernst, weil er offensichtlich nicht 
so gemeint war.

Es ist eben nicht möglich, alle in OpenStreetMap eingetragenen Informationen 
in einer einzigen Karte darzustellen. So sind etwa die meisten Fahrverbote für 
Fahrräder nicht direkt aus der Karte herauszulesen. Die B50 bei Breitenbrunn 
ist hier ein Sonderfall, bei der ein Tagging argumentiert werden kann, das 
sich auch in den gerenderten Bildern niederschlägt. Möchte man allerdings eine 
Karte haben, bei der die Benutzbarkeit ALLER Wege für Radfahrer ersichtlich 
ist, führt an einer gesonderten Karte gar kein Weg vorbei. Einen ersten 
Versuch in dieser Richtung stellt die Velo Access Map [1] dar.

[1] http://osm.t-i.ch/bicycle/map/

Die Lösung des Problems würde ich nun darin sehen, diese Karte zu verbessern 
oder ähnliche Karten zu erstellen. Du argumentierst damit, dass der aktuell am 
weitesten verbreitete Renderer (Standard-Mapnik-Karte) diese Informationen 
nicht darstellt. Ich persönlich bin ein Ansicht, dass ein Mangel eines 
Renderers nicht durch Tagging beseitigt werden sollte, das im Widerspruch zur 
allgemeinen Definition steht. 

Was passieren kann, wenn man ein standardisiertes Schema zu sehr an einen 
aktuell weit verbreiteten Renderer anpasst, hat sich etwa bei HTML-Standard 
gezeigt. Dass die Standard-Mapnik-Karte momentan einen Marktanteil von 95% 
hat, ist aus meiner Sicht kein gutes Argument, da sich das ja auch schnell 
ändern kann und dann ein neuer Renderer mit Altlasten von früher klarkommen 
muss.

> 
> > Aber bitteschön, wenn du meinst dass ein Flickerlteppich besser ist,
> 
> Wir bilden die Realität ab. Wenn in der Realität ein Fleckerlteppich ist,
> dann gibt es den Fleckerlteppich halt auch in OSM. Wenn dich der
> Fleckerlteppich stört, dann lynche die Verkehrsplaner.
> 
> > OT: Meine Lieblingsfaustregel: "Wenn man mit Stöckelschuhen gehen kann,
> > ist es ein footway, sonst ein path".
> 
> Auf verdichtetem Boden kann man mit Stöckelschuhen besser gehen als auf
> Splitt. Den Unterschied zwischen path und footway sehe ich darin, dass
> letzterer befestigt und in seinem Verlauf starr festgelegt ist, während
> sich der Verlauf von einem Path ganz von selber ändern kann, wenn mal ein
> Baum drauf wächst oder drauffällt ein Hangrutsch passiert.





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