[Talk-at] Straßenbahnen in Linz (war: Spurmapping Straßenbahn: Heute mal Wien (Norbert Wenzel))
Norbert Wenzel
norbert.wenzel.lists at gmail.com
Tue Jan 24 12:50:53 UTC 2012
On 24.01.2012 11:09, Holger Schöner wrote:
> Ein Vorschlag, der sicher diskutabel ist, meiner Meinung nach aber außer
> einem erhöhten Mappingaufwand (den diejenigen, die doppelte Schienenstränge
> mappen wollen halt in Kauf nehmen müssten) kaum Nachteile hat, wäre: Das
> Mappen auch der Richtungsfahrbahnen der Straße (wenn nötig nicht nur mit 2
> Ways sondern notfalls auch mehr; oft sollten aber 2 Stück ausreichen) als
> eigene Ways (natürlich mit oneway, und entsprechenden Abbiegerelationen,
> damit man nicht um 180° geroutet wird, wo diese zusammen treffen).
> Natürlich kann daneben (wenn man diesen Aufwand nicht betreiben will, oder
> die Situation entsprechend einfach abgebildet werden kann) auch auf die von
> dir/euch vorgeschlagene Weise taggen; aber wenn sich jemand die Mühe macht,
> das wie beschrieben aufwändig und richtig umzusetzen (keine Frage,
> zerstörte Nahverkehrsrelationen sollten dabei nicht sein), dann sollte das
> auch nicht gleich bekämpft und rückgängig gemacht werden. Im Laufe der Zeit
> sollte sich natürlich jeweils in einer Stadt eine Variante durchsetzen.
> Meine Vermutung ist aber, dass das eher in Richtung dessen was ihr als
> Micromapping bezeichnet gehen wird, weil es eben entsprechende Vorteile
> bietet.
>
> Was spricht konkret gegen diesen Vorschlag?
Ich würde das ganz pragmatisch sehen. Wenn ich einen Way hab, kann ich
alles Wissen über möglicherweise getaggte Spuren ganz einfach ignorieren
und bekomm immer noch ein passables Routing mit halbwegs passenden
Anweisungen hin. Vollkommen egal ob es sich um Auto, Fußgänger oder von
mir aus auch Straßenbahn handelt, kann ich die Ways hernehmen und sagen,
das ist die XY Straße und entlang der beweg ich mich.
Wenn mich mehr interessiert kann ich ev. an den Way getaggte Spuren,
Spurbreiten, Surfaces etc. auswerten. Falls nicht, dann eben nicht.
Wenn ich jetzt jede Spur als Einzelspur einzeichne dann kann ich da
natürlich auch drüber routen. Aber um mir einen einfachen Graphen (sei
es jetzt zum schnelleren/gröberen Routing oder auch Rendering,
Stichwort: Straßenbeschriftung) zu erzeugen, muss ich entweder
Heuristiken verwenden oder (hoffentlich erzeugte) Metadaten in Form von
Relationen auswerten. Ich muss also erst das komplizierte Datenmodell
verstehen und handhaben, bevor ich mit einem einfachen Datenmodell
arbeiten kann. Das ist imo nicht nur sinnlos sondern auch schädlich für
die Entwicklung neuer Projekte, weil es eine extrem hohe Einstiegshürde
darstellt.
Ähnliches gilt auch für die Editierbarkeit eines solchen Weges. Wenn ich
einen Haufen Spuren als parallele Ways eintrage, dann bin ich gezwungen
alle diese Spuren anzupassen um keine ungewollten Überschneidungen zu
verursachen. Wenn ich aber eine einfache Änderung mach, wie die Straße
an einem genaueren Luftbild auszurichten, ist der Aufwand für die
einfache Änderung eben wieder deutlich größer, als er sein müsste.
Ich find die Idee vom Boris mit dem Malen-nach-Zahlen-Layer nicht
schlecht, wobei - wie schon bemerkt wurde - die Synchronisierung sicher
nicht ohne ist. Es müssten dann wohl auch alle Editoren angepasst
werden, dass man in dem einen oder anderen Mode editiert und auch die
API sollte dann wohl entweder einen Graphen oder Flächen ausspucken. Es
würde allerdings in jedem Fall das jetzige OSM zweiteilen, da ein Blick
in die ungefilterten Daten dann ungefähr so ausschauen würde, wie
spurweises Tagging mit einer Sammelrelation (und einem ev. "Masterway"
um die groben Details editieren zu können).
Aber bei allen Problemen die dieser Layer bringt halt ich es für einen
überlegenswerten Ansatz, den man durchaus mal prototypisch ausprobieren
sollte.
lg,
Norbert
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