[Talk-at] cycleway vs. track, etc. (am Beispiel Treppelwege)

Boris Cornet borisC at osm-at.org
Wed May 19 08:34:34 UTC 2010


Hallo Freunde!

>>
>> Zweitens: der Donau-Radweg ist einer der wichtigsten in AT. Dort, wo die
>> Route verläuft und überall die Schilder stehen, dort ist der primäre
>> (aktuelle) Nutzungszweck das Radfahren. Drum, und weil das dann auch in
>> allen möglichen Karten leicht erkennbar ist, halte ich highway=cycleway
>> durchaus für das sinnvollste Tagging. Natürlich mit foot=yes dort, wo
>> man auch zu Fuß gehen darf.

> Ich glaube, da muss man zwei Dinge unterscheiden: Die Radroute
> (sollte als Relation abgelegt sein) und der Weg selbst. Der
> Donauradweg verläuft gerade im Raum Krems auf völlig
> unterschiedlichen Wegen, nicht nur Treppelwegen. Ich war eigentlich
> der Meinung, dass ein highway=cycleway ein dezidierter Radweg (gemäß
> StVO mit entsprechend blauem Schild) sein sollte - was beim
> Treppelweg i.a. nicht zutrifft. Die Radroutenschilder haben keine
> rechtliche Wirkung und werden wildwuchsartig von verschiedenen
> Tourismus- od. sonstigen Verbänden aufgestellt.

Hier kann ich mich nur anschließen. Ich halte cycleway ohnehin für
problematisch, insbes. weil's zumeist gleichzeitig auch footway sein
könnte, und was da die Hauptnutzung ist, liegt nur im Auge des
Betrachters. Oder soll ich ernsthaft Verkehrszählungen durchführen, ob
da mehr Wanderer oder mehr Radfahrer unterwegs sind?

Weiters besagt cycleway eben nichts über die Befahrbarkeit mit anderen
Fahrzeugen aus. Ein klassischer cycleway in der Stadt ist oft nur 1,5m
breit und wirklich *NUR* für Fahrräder vorgesehen. Der ist dann auch
nach StVO mit dem runden blauen Schild gekennzeichnet. Ich dachte
eigentlich, dass es bereits Konsens wäre, dass nur solche (also die
mit dem offiziellen Schild) als cycleway getaggt werden sollten. Denn
schließlich impliziert cycleway auch das Fahrverbot aller anderen
Fahrzeugarten.

Überregionale Radwege (sagen wir besser Radrouten) werden auf allen
möglichen Wegen geführt, und nur die allerwenigsten erfüllen das
Kriterium für cycleway.

Im Großen und Ganzen hat sich es durchgesetzt, Radrouten über die
Relation zu verorten, und wenn die Radroute über Feldwege oder
ähnliches (hier würde ich durchaus die Treppelwege dazuzüählen)
geführt wird:
   highway=track
   bicycle=designated (!!!)
   tracktyp=grade1|grade2 (je nachdem)
und zur Verdeutlichung am besten noch:
   surface=paved|unpaved|*

>> highway=track finde ich prinzipiell fragwürdig, weil das ein (vielfach
>> nicht asphaltierter) Feldweg oder eine Forststraße ist, die auch eine
>> land- oder forstwirtschaftliche Nutzung impliziert. Das passt beim
>> Treppelweg auch nicht so wirklich.

Da hab ich von dir selbst aber schon eine bessere Definition gehört!
Zitat:
  IMO sind highway=track per definitionen für nichts anderes gut als dort,
  wo sie vorbeiführen, hinzuführen (Zufahrt zum Feld, zum Waldstück usw.).
  "Durchzugsverkehr" muß ausgeschlossen sein.
  (http://www.mail-archive.com/talk-at@openstreetmap.org/msg01835.html)

So wie ich das sehe, passt das blendend. Für (berechtigte)
motorisierte Fahrzeuge dient der trasck als Anfahrmöglichkeit für jede
Uferstelle (gleich wie sonst eben für Felder, Wälder, etc).

Und die vorwiegende Nutzung durch Radfahrer drückt das
bicycle=designated aus.

> Treppelwege werden von der Via Donau auch benutzt um
> Servicearbeiten durchzuführen, vielleicht wäre highway=service
> sinnvoll?

NEIN!!!! highway=service sollte man nur für Häuser-, Grundstücks-,
Parkplatz- usw. ZUFAHRTEN benutzen.

>> IMO: man sollte das im Einzelfall entscheiden. Dort, wo das als Straße
>> genutzt wird (zumindest für Anrainer; es gibt solche Stücke), sollte man
>> es als unclassified oder service taggen,
JA
>> dort, wo die Radroute langläuft als cycleway
NEIN, siehe oben
>> und dort, wo nur mehr das Fußgehen erlaubt ist, kann man von mir aus track nehmen.
> Hm, wenn nur noch Fußgehen möglich ist, sollte path genommen
> werden, da track ja impliziert, dass ein 2 spuriges Fzg darauf fahren kann...
GENAU!


Übrigens, wir hatten in Tirol schon mal den Fall, wo jemand alles was
als Radroute ausgewiesen war, einfach zu cycleway umgetaggt hat:
residentials, unclassifeds, tracks, sogar ein kurzes Stück
Bundesstraße. Genau sowas provoziert man, wenn man sagt: "da wo's der
Donauradweg ist, da sollte es auch cycleway sein".


> Ich seh schon, dass dürfte keine leichte Thematik sein...
Daher plädiere ich ja dafür, sich schön langsam mal Gedanken über
"Tagging 2.0" zu machen, die derzeitigen Straßenklassifizierungen sind
einfach zu unkonsistent.

-- 
Liebe Grüße,
   Boris


PS. Nicht vergessen: 28. Mai, Innsbruck:
OpenSourceDay.at mit OSM und WWW live ;-)





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