[Talk-at] Auflassung OSM Austria Building Coverage

Johann Haag johannhaag at hxg.at
Sat Sep 5 06:15:45 UTC 2020


OpenStreetMap funktioniert mit schlecht aufgelösten Satellitenbildern
ebenso, wie mit hochqualitativen lage regulierten Luftbildern westlicher
Industriestaaten. Daher ist es zulässig, beim Mappen in OSM jeweils den
kleinsten gemeinsamen Nenner anzuwenden, und seien es auch nur aus einem
Spaziergang stammende Erinnerungen an eine Baustelle.

In systematischer Mitwirkung, wird man das jeweils besten Arbeitsmittel
wählen, dazu gehört der leistungsfähige Editor JOSM, wie auch in
Österreich, vom Steuerzahler finanzierte hochwertige und uns zustehende
Behördendaten.
Nun kann es vorkommen, dass sich uns so verfügbare Arbeitsmittel in
unterschiedlicher Dynamik entwickeln. Nehmen wir zum Beispiel die Basemap,
so stellt diese eine statische Momentaufnahme dar. In der DKM eingemessene
Gebäudekanten sind für einen anderen Zweck als für eine Karte gedacht. Was
nützen uns wenige genaue Gebäudekanten, wenn lagereguilerte Luftbilder
nicht an diese anschließen. Luftbilder werden etwa alle drei Jahre
erneuert, eingemessene DKM Gebäudekanten bleiben aufgrund exorbitanter
Kosten wie Blei in der Landschaft, folgende Bautätigkeit bleibt vielfach
unberücksichtigt. Daher ist es logisch dass wir uns zum Mappen in
Österreich, bei Behördendaten auf Luftbilder konzentrieren, und die von
Thomas in Bezug genommene Basemap daher weitgehend ignorieren.

Ein anderes Detail, Österreichs Luftbilder  unterscheiden sich zu jenen
unserer Nachbarländer, dass man bei uns auch unterschiedliche Gebäudekörper
gut voneinander unterscheiden kann. International üblich ist, von
grobschlächtigen Luftbildern die Dach Außenkante abzuzeichnen. Das führt
bei Gebäudeanschlüssen zu ungereimtheiten. Heute zeichne ich den
Gebäudegrundriss, Gebäudeanschlüsse verbessern sich hier schlagartig. Ich
Propagiere das unterschneiden der Dach Außenkante, und das Zeichnen des
gebäude Grundrisses nun bereits seit mehreren Jahren, und wende dies n
meiner Main Region, Bezirk Kitzbühel auch konsequent an. Leider wird das
von anderen Mappern in Österreich nicht aufgegriffen, weswegen ich von
einem für OSM unfreundlichem Berufs Geografen Umfeld ausgehe. Meine
Aufmerksamkeit gehört daher den Gelegenheits Mitwirkenden in OpenStreetMap.
Mit diesen wird OpenStreetMap in den kommenden Jahren stetig besser werden.

Bereits in wenigen Jahren wird OpenStreetMap die Basemap auch im
Behördeneinsatz ersetzen. (Bitte nehmt mich hierbei beim Wort)

Daher fordere ich die Community dazu auf, arbeiten wir gemeinsam an einer
neuen Basemap, an OpenStreetmap in Österreich Qualität

Grüße Johann


Am Fr., 4. Sept. 2020 um 00:16 Uhr schrieb scubbx <scubbx at openstreetmap.at>:

> Hallo, Thomas!
>
> Das war ein wahnsinns Projekt! Von den vielen "man könnte doch ..." hast
> du das einfach gemacht. :-)
>
> Vor allem der Teil des Quellcodes, in dem du die Gebäudeinformation aus
> den Basemap-Tiles extrahierst, finde ich interessant.
> Das sieht wirklich sehr rechenintensiv aus.
>
> Die Gebäudeumrisse in der Basemap sind ja auch nicht immer für voll zu
> nehmen. Einige davon kommen aus dem Kataster, und die Gebäudedaten aus
> diesem sind mit sehr großer Vorsicht zu genießen. 85% Abdeckung halte ich
> daher für einen guten Wert!
>
> Beste Grüße,
> Markus (ScubbX)
>
>
> Am 30.08.20 um 14:14 schrieb Thomas Konrad OSM:
>
> Liebe OSM-AT-Community,
>
> seit 2015 läuft ja auf meinem Server das Tool, mit dem man die
> OSM-AT-Gebäudeabdeckung im Vergleich zur Basemap gemeinde-, bezirks- und
> bundeslandweit auswerten kann [1]. Seither hat sich einiges getan — fast
> alle Gemeinden österreichweit sind laut dieser Berechnungsmethode auf über
> 85 % Abdeckung. Da ab diesem Prozentbereich aufgrund der Unschärfen in der
> Grundrissüberdeckung keine sinnvolle Unterscheidung mehr möglich ist, werde
> ich den Betrieb der Webseite mit 20. September 2020 einstellen.
>
> Mit ein Grund dafür ist, dass der Betrieb der Anwendung ziemlich
> rechenintensiv ist (es müssen dafür täglich mehrere Millionen PNG-Tiles
> Pixel für Pixel analysiert werden), und ich habe dafür extra einen Server
> angemietet, der nicht billig ist. Die Kosten und der Aufwand, die Anwendung
> und das Kartenmaterial aktuell zu halten (die Aktualisierung der
> Basemap-Tiles ist hier leider ein manueller Prozess) übersteigen
> mittlerweile den Wert des Webseiteninhaltens, der sich nicht mehr
> wesentlich ändert.
>
> Aber die Arbeit war alles andere als umsonst — ich denke das Werkzeug hat
> viele dazu motiviert, die Gebäudeabdeckung in Österreich zu verbessern, und
> die Statistik [2] zeigt, wie viel sich hier getan hat. Vielen vielen Dank
> an alle, die das zum Anlass genommen haben, die Datenlage in Österreich zu
> verbessern! Eure Arbeit ist extrem wertvoll.
>
> Falls jemand die Software weiterentwickeln und/oder selbst betreiben will,
> der Quellcode ist frei auf GitHub verfügbar [3] und steht unter der sehr
> liberalen MIT-Lizenz.
>
> Danke und schöne Grüße,
> Thomas
>
> [1] https://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/
> [2]
> https://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/coverage-chart.svg?admin_level=1
> [3] https://github.com/thomaskonrad/osm-austria-building-coverage
>
> _______________________________________________
> Talk-at mailing listTalk-at at openstreetmap.orghttps://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at
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