[Talk-at] Frage: Vor Ort Mappen (Adressen)

Friedrich Volkmann bsd at volki.at
Thu Mar 10 13:17:45 UTC 2016


On 10.03.2016 06:14, Robin Däneke wrote:
> Es waren in allen Fällen Linienbusse von Dr. Richard, die im Auftrag der
> Wiener Linien fuhren und Lenker die meinten, dass es illegal sei den Bus zu
> fotografieren. Das ist aber nicht der Fall. Dr. Richard hat mir auf eine
> Anfrage geschrieben, dass sie ihre Lenker informieren, dass es erlaubt ist
> Busse zu fotografieren, jedoch manche Lenker meinen, dass sie am Foto zu
> sehen sind, und das natürlich nicht wollen. Durch die Reflektion von
> diversen Dingen in der Scheibe sieht man die Lenker aber eh nicht. und wenn
> doch, bearbeite ich die Fotos vor Veröffentlichung auch immer so, dass der
> Lenker und die Fahrgäste nicht mehr erkennbar sind... 

Die letzte Ausstellung in der Galerie Ostlicht handelte von Starfotografen,
die mit Kleinbildkameras Menschen und Straßenszenen fotografieren. Keiner
dieser Fotografen fragt dafür um Erlaubnis, da wird Mädchen unter den Rock
fotografiert usw., und in den seltenen Fällen, wo so ein Fotograf auf einen
Polizisten trifft, lässt sich der mit der Info abspeisen, dass man ja ein
berühmter Künstler ist. In der Galerie konnte man auch gleich Ausdrucke
solcher Fotos erwerben, für um die 15000 € pro Ausdruck. Ob die darauf
abgebildeten Personen damit einverstanden sind, interessiert niemanden, und
vom Erlös kriegen sie auch nichts ab.

Insofern finde ich diese Busfahrer schon sehr lächerlich. Also selbst wenn
man sie am Foto erkennen kann, fällt ihnen damit kein Stein aus der Krone,
es sei denn du hast sie zu einem Zeitpunkt fotografiert, als sie ihre Pause
zum Onanieren nutzten.

Ich hab schon über 110 000 Fotos geschossen und kann mich nicht erinnern,
von irgendwem dafür angegangen worden zu sein, mit 2 Ausnahmen: bei einer
militärischen Funkaufklärungsanlage und bei Sonderausstellungen in Museen.
Aber ich muss dazusagen, dass ich mit dem Fotografieren gerne zuwarte, bis
die Leute wegschauen. Und vielleicht hilft mir auch, dass meine Kameras
Display statt Sucher haben, so dass Außenstehende kaum erkennen können, wann
und was ich eigentlich fotografiere. Noch geschickter machte es seinerzeit
Eibl-Eibesfeldt. Nach seinem Prinzip funktionieren auch die heute
erhältlichen Spiegelvorsätze. Aber am unauffälligsten überhaupt ist
natürlich ein Handy, weil es nicht in erster Linie mit Fotografie assoziiert
wird und weil man damit sogar rückwärts fotografieren kann. Nur ist halt die
Bildqualität bescheiden.

-- 
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria



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