[Talk-at] Graz+Innsbruck: »Schiene und Straße wurden getrennt«‏

Friedrich Volkmann bsd at volki.at
Thu Aug 20 22:19:35 UTC 2015


On 20.08.2015 23:29, Flaimo wrote:
> das gegenteilige Problem hast du dann aber wenn du zum Beispiel ein
> Fußgängerrouting für Blinde implementieren willst, wo es kritisch ist, wie
> oft einem Gleise auf der Strecke begegnen werden.

Das geht mit tracks=2, und das ist sogar besser, weil dann nicht die falsche
Abfolge Gleis-Straße-Gleis vorgetäuscht wird.

> Nachverfolgung von Öffis
> in Echtzeit würde für eine saubere Darstellung auf einer Karte auch ein
> getrenntes Mapping voraussetzen.

Muss eine saubere Darstellung metergenau sein? Ein derart großer Maßstab hat
für so eine Anwendung doch überhaupt keinen Sinn.

> Prinzipiell sollte es möglich sein aufgrund der Öffi-Routenrelation die
> beiden Gleise all eine Verbindung interpretieren zu können und bei kurz
> aufeinanderfolgenden Kreuzungen von unterschiedlichen Ways nur beim ersten
> Mal einen Hinweis auszugeben.

Mit solchen heuristischen Metoden kann man im Einzelfall richtig liegen oder
auch falsch. Solang im Datenbestand die Information fehlt, können
Anwendungen nur raten.

> Prinzipiell ist zu sagen das es idR einfach
> sein wird detaillierte Daten runter zu rechnen und zu vereinfachen, als
> bereits durch den Mapper eine (subjektive) Vorfilterung vornehmen zu lassen
> und dann umständlich "ungefähr-Annahmen heraus extrapolieren muss.

Die Prämisse, nämlich die detaillierten Daten, ist beim Auftrennen nicht
gegeben, da die Beziehung zwischen Straße und Gleisen verloren geht. Die
Lagerichtigkeit der Gleise wird mit dem Verlust anderer Informationen erkauft.

> Und wegen dem visuellen Aspekt: Für die Detail-Zoomstufen ibt es
> area:highway (http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=26317). Da
> würden dann die Gleise wieder auf der Straße dargestellt werden.

Das ist ein Konjunktiv gleich in zweifacher Hinsicht. Erstens hast du dein
Proposal im Stich gelassen, es ist verwaist. Zweitens nützt es nichts, wenn
man die Straßenfläche mappen kann, solang es keiner tut. Wer die Gleise
aufspaltet, müsste im selben Changeset auch die Straßenfläche mappen; das
ist in Wien bisher nirgends passiert.

> Bei höheren
> Zoomstufen fallen die beiden Gleisstränge dann visuell eh wieder zu einer
> Linie zusammen.

Du meinst niedrigere Zoomstufen (= kleinere Maßstäbe), oder?

Sie fallen zu einer Linie zusammen, die dennoch dicker ist als die einzelne
Signatur, also womöglich sogar die Straße ganz überdeckt. Es sei denn, der
Renderer ist gut im Generalisieren - was bisher auf keinen zutrifft.

> In Linz sind die Gleise schon seit Jahren getrennt eingezeichnet und bis
> jetzt hat sich keiner daran gestoßen. Kann aber auch daran liegen, dass
> außer mir nicht recht viel andere in der Gegend regelmäßig aktiv sind :-)

Das vermute ich auch.

-- 
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria



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