[Talk-at] Tagging von Stollen

Norbert Wenzel norbert.wenzel.lists at gmail.com
Wed Jul 3 08:42:00 UTC 2013


On 03.07.2013 10:07, Stefan Tauner wrote:
> On Wed, 03 Jul 2013 09:53:02 +0200
> Norbert Wenzel <norbert.wenzel.lists at gmail.com> wrote:
>> Die Wege in Stollen würd ich eher nicht als highway=* taggen, da sie
>> zwar natürlich auch irgendwie Wege sind, aber trotzdem nicht das sind,
>> was ich mir unter einem Weg ("kann ich verwenden um von A nach B zu
>> kommen") in highway=* vorstell.
>
> genau das sind sie aber... wir verwenden für verbindungswege in
> ubahnstationen etc. auch highway. nur weil es meistens (nicht immer)
> eine einbahn ist, erfindet man doch keinen neuen tag.

Imo ist das ein Fehler, aber der Zug ist wohl schon abgefahren. Das 
heißt nicht, dass man den Fehler in alle Zeiten fortschreiben muss. 
Außerdem kann man bei den üblichen Ubahnaufgängen tatsächlich auch 
Straßen unterqueren. Ist zwar offiziell nur mit Fahrschein erlaubt, aber 
es kann tatsächlich schneller sein durch die Ubahn zu gehen als über 
eine Straße.

Wenn wir aber anfangen Bergwerke als highway=path + tunnel=yes 
einzutragen haben wir keine Chance zu erkennen, dass es sich um ein 
Bergwerk handelt. Es geht also einerseits Information verloren und 
andererseits führt diese verlorene Information dazu, dass Datennutzer 
entweder überhaupt kein highway=path mehr verwenden kann oder eben in 
der Nähe von Bergwerken keine Chance haben zu unterscheiden was is ein 
normaler Weg und was is in Bergwerk. Mit allen Konsequenzen. Die 
auffälligste wäre wohl ein extrem hässlicher Wegehaufen (gibt ja x 
Ebenen in so einem Bergwerk) irgendwo im Berg, aber mir ist natürlich 
klar, dass es jetzt heißt "Tagging für den Renderer", wenn ich das anführ.

Wenn dein Anliegen ist, dass der Weg unter dem highway Tag steht, dann 
bleibt imo immer noch die Möglichkeit highway=adit (Stollen) zu 
verwenden, das lässt sich immerhin unterscheiden.

Trotzdem denk ich, ist es für ein neues Tagging nicht zwangsläufig 
notwendig sich an ein vorhandenes Tagging anzulehnen und damit gleich 
bei der Einführung der Tags einen Haufen Zeit und Hirnschmalz darauf zu 
verwenden, die Tags so zu gestalten, dass sie zwar ähnlich, trotzdem 
aber unterscheidbar sind und das mit alle Facetten und Zusatztags. Imo 
ist es da einfacher erstmal in einem eigenen Bergwerkstaggingschema zu 
arbeiten und zu sehen wie gut sich so ein Bergwerk in OSM abbilden 
lässt, bevor man sich alle Taggingfeinheiten und -kollisionen mit 
vorhanden Tags anschaut. Für einen Datennutzer/Renderer macht es erstmal 
keinen Unterschied ob man Tag x oder y auswertet und als Weg im Bergwerk 
interpretiert. Für Nutzer/Router/Renderer ohne Interesse an Bergwerken 
minimiert so ein komplett neues Tagging allerdings die Gefahr von 
irgendwelchen Seiteneffekten. Und es ist ja nicht so, dass uns die 
Zeichen ausgehen und wir deshalb alles in highway=* und amenity=* 
unterbringen müssten.

Norbert





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